Es war ein packender Pokal-Krimi, den die 2500 Zuschauer im Krefelder Grotenburg-Stadion am Mittwochabend zu sehen bekamen. Nach umkämpften 120 Minuten sorgte ein denkwürdiges Elfmeterschießen für die Entscheidung, das die wenigsten der Akteure auf dem Rasen in dieser Art zuvor schon mal erlebt haben. Am Ende reichten dem Regionalligisten die beiden sicher verwandelten Schüsse von Tanju Öztürk und Nils Winter zum Weiterkommen, weil der Oberligist viermal scheiterte. RWO siegte letztlich mit 4:2.
Oberhausens Sportchef Patrick Bauder musste sich bei seinem Keeper Daniel Davari bedanken, der die nächste Runde mit drei gehaltenen Elfern eintütete. Robin Udegbe parierte zwei. „Im Training haben sie nie einen gehalten“, scherzte Bauder, der im Kleeblatt-Trikot mit beiden Torhütern zusammenspielte.
Davari spurtete nach der letzten Parade gegen Shun Terada sofort Richtung Gästeblock und feierte auf dem Zaun mit den 500 mitgereisten RWO-Fans. „Das Jubeln mit den Fans war schon ein Highlight“, sagte der RWO-Schlussmann. Die Sprechchöre und Glückwünsche von den eigenen Anhängern hat der Routinier dankend entgegengenommen. „Ich freue mich für die Mannschaft, dass wir die nächste Runde erreicht haben.“
Als Elfmeter-Killer konnte sich der 34-Jährige in seiner langen Karriere bisher nur selten auszeichnen. „Ich habe in meiner gesamten Laufbahn zuvor nur ein Elfmeterschießen miterlebt. Und das haben wir nicht gewonnen. Von daher war es eine neue Erfahrung für mich“, sagte Davari, der mit RWO gerne noch einmal in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals einziehen würde.
Zunächst aber möchte der Keeper den positiven Lauf in der Regionalliga West fortsetzen. Am Samstag um 14 Uhr im Wuppertaler Stadion am Zoo peilen die Kleeblätter den vierten Sieg in Folge an. „Natürlich haben wir die 120 Minuten in den Beinen. Aber wir werden schnellstmöglich regenerieren, um bestmöglich in Wuppertal zu performen“, blickte Davari voraus.